Kids & Teens

Die Nacht der Kuscheltiere von den Fidgetspinners

Die Texte von Matthias Hoppe erscheinen in Schwarz, die der Fidgetspinners in Orange.

 

Kapitel I: Im Kino

Felix und Susi haben viele Kuscheltiere. Jeden Abend nehmen sie eins von ihnen mit ins Bett. Die anderen müssen im Regal sitzen bleiben. Felix entscheidet sich heute für seinen Lieblingshund Kläffi. Susi wählt die Tigerente. Mit ihren Kuscheltieren schlafen die beiden immer sehr schnell ein. - Doch heute, mitten in der Nacht, passiert etwas Ungewöhnliches. Es ist Vollmond, und das Licht scheint leicht durch die Vorhänge – genau auf das Regal mit den vielen Kuscheltieren. Davon werden diese plötzlich lebendig. „Hey, seid ihr auch wach?“, fragt das rote Krokodil. - „Psst, nicht so laut“, flüstert die Giraffe, „sonst wecken wir Felix und Susi auf!“ Aber die beiden schlafen tief und fest, und Kläffi und die Tigerente ebenfalls.
Der Plüschlöwe kratzt sich am Kopf: „Was machen wir jetzt mit der angebrochenen Nacht? Wie wär's mit Party?“ - „Quatsch!“, meint das Nashorn, „davon werden sie erst recht wach! Uns muss etwas einfallen, das keinen Lärm macht.“ Da hat das rote Krokodil eine Idee. Es flüstert den anderen etwas ins Ohr. Die sind begeistert und springen aus dem Regal. Zum Glück ist das Mondlicht hell genug, so dass sie im Zimmer alles sehen können.  

Die Kuscheltiere Kläffi, Tigi, Kroki, Raffi, Horni und Löwi brechen durch das Fenster aus. Sie wollen ins Kino. Als sie beim Kino ankommen, bemerken sie, dass die Tür verschlossen ist. Horni bricht die Tür mit seinem Nasenhorn auf. Kroki sagt: „Wir müssen die Tür schnell hinter uns zumachen, sonst merken sie, dass jemand eingebrochen ist!“ Schnell verschließen sie die Tür wieder. Raffi fragt verwirrt: „Was wollten wir hier jetzt noch mal machen?“ Horni antwortet: „Wir wollten Popcorn machen.“ Sie schleichen zur Popcornmaschine und Tigi schaltet sie an. Peng! Die Maschine explodiert. Jetzt ist alles voller Popcorn!

Raffi ruft: „Also Leute, wenn wir schon im Kino sind, dann will ich auch einen Film sehen!“ Aber es ist ja Nacht und der Vorführer liegt zu Hause im Bett und schläft. Kroki fragt in die Runde: „Kann jemand von euch die Filmmaschine bedienen?“ Alle schütteln den Kopf, nur Horni meint: „Ich könnte es mal versuchen. Hab ich zwar noch nie gemacht, aber so schwer kann das ja wohl nicht sein.“ Zusammen gehen sie in den Vorführraum und schalten das Licht an. „Jetzt will ich aber erst mal sehen, welcher Film in dem Filmprojektor eingelegt ist“, sagt Horni und schaut auf die Hülle, die daneben liegt. „Uihh, Dschungelbuch!“, ruft er, „das wird toll! Los, Leute, geht in den Kinosaal! Gleich geht’s los. Ich schmeiß das Ding an.“ Die anderen gehen in den Kinosaal und nehmen Platz. Dann schaltet Horni das Vorführgerät ein. Aber - es läuft nicht „Dschungelbuch“, sondern ...

… „Ich einfach Unverbesserlich 2“. Alle rufen: „COOL, DIE MINIONS !!!!“ Raffi findet es nicht so toll. Er fragt zweifelnd: „ WER ist dass ????“ - „ Das sind die Minions, Raffi“, antwortet Horni. „Existieren die Minions ???“ - „ Nein, natürlich nicht. Die gibt es nur in Filmen. Deswegen musst Du keine Angst haben, Raffi.“ Damit ist das Gespräch beendet. Horni sagt: „Auch ein bisschen grausam.“ - „ Ja“, sagt Kläffi. Plötzlich geht ein Licht an. Sie erschrecken. Horni schaltet den Filmprojektor aus. Jeder versteckt sich unter einem Sitz, nur Horni läuft schnell durch den Saal. Er sieht einen Schatten, guckt um die Ecke und ein Mann oder Junge verschwindet. Er erkennt ihn und ruft: „Das ist unglaublich. Ich glaube, das ist FELIX!!!!!!“  Er holt er seine Freunde und sie verlassen das Kino. Sie rennen der Gestalt nach – bis zu ihrem Zuhause. Vor der Tür steht ein Mädchen. Die Kuscheltiere erstarren vor Verwunderung. Sie sagen: „Das ist unmöglich. Das ist doch Susi!!!!!!!!!! Schnell wieder in unser Regal! Das sind ja nur Bilder von uns! Dich, Kläffi  und Tigi, haben wir durch eine Ersatzpuppe ersetzt.“

 

Kapitel II: Nachts auf dem Volksfest

„Und was machen wir jetzt?“, fragt Susi ihren Bruder Felix, „die Nacht ist ja noch nicht vorbei und ich bin überhaupt nicht müde.“ - „Ich auch nicht“, sagt Felix. „Sollen wir zum Volksfest gehen? Da gibt’s so tolle Sachen! Geisterbahn, Autoscooter, Riesenrad, Kettenkarussell, Achterbahn... Das wird ein Spaß!“ Aber Susi meint, dass jetzt in der Nacht sicher alles abgeschaltet sei. „Das lass mal meine Sorge sein“, grinst Felix, „ich weiß, wie man alles in Gang bringt. Komm, gehen wir!“ Die Kuscheltiere haben das gehört und tuscheln miteinander. „Die sind ja verrückt!“, flüstert Horni, „zwei kleine Kinder nachts alleine auf dem Volksfest! Das kann nicht gut gehen!“  Raffi ist ebenfalls besorgt: „Meine Güte, wenn da etwas passiert! Wir müssen auf sie aufpassen.“ Und die Kuscheltiere klettern aus dem Regal. Heimlich verfolgen sie Felix und Susi bis zum Volksfest. Dort schmeißt Felix den großen Generator an – und alle Fahrgeschäfte laufen plötzlich. „Wozu hast du als erstes Lust?“, fragt Susi.

„Ich habe Lust auf Achterbahn“, antwortet Felix. Schon bleibt der Wagen vor den Kindern stehen und sie klettern hinein. Sie schnallen sich an und sofort fährt der Wagen mit einem Ruck los. „Ich hab Angst“, zittert Susi und klammert sich an Felix' Arm. Felix sagt: „Du brauchst keine Angst zu haben!“ Doch Susi fängt an zu kreischen, weil der Wagen jetzt beim Looping angekommen ist und auf dem Kopf steht.  Plötzlich hört sie unten auf dem Boden etwas scheppern. „Was war das?“, fragt Susi entsetzt. Felix lacht nur, denn er hat es nicht gehört. Aber die Kuscheltiere haben gesehen, dass Susi der Haustürschlüssel aus der Tasche gefallen ist. Das Krokodil hebt den Schlüssel auf. „Den nehmen wir lieber mal mit“, meint es. Dann ist die Fahrt bald zu Ende.  Susi sagt: „Endlich ist  der Horror vorbei.“

 

Kapitel III: Vergnügen bis zum Morgengrauen

„Komm, wir gehen zum Riesenrad“, sagt Felix, „das bewegt sich nur ganz langsam, da musst du keine Angst haben.“ Sie besteigen eine Gondel . „Stimmt“, sagt Susi, „richtiges Schneckentempo. Da kann nichts passieren.“ Die Kuscheltiere beobachten, wie sich das Riesenrad gemächlich dreht. Als Felix und Susi fast am höchsten Punkt angekommen sind, meint Raffi: „Sollen wir den beiden mal einen kleinen Schrecken einjagen?“ Er geht zum Generator – und zieht den Stecker raus. Sofort bleibt das Riesenrad stehen. Felix und Susi sind mit ihrer Gondel jetzt ganz oben. „Was ist das denn?“, ruft Susi und schaut hinunter auf die beleuchtete Stadt. Dabei wird ihr fast schwindelig. „Warum bewegt sich das Riesenrad nicht mehr? Ich will wieder runter!“, schreit sie, „Hilfe! Hilfe!“

Schnell stecken die Kuscheltiere den Stecker wieder rein und gehen zu dem Becken mit den Wasserbällen. Löwi  springt als erstes hinein. Wegen seiner Krallen platzt ein Wasserball. Löwi geht unter. Jetzt schreien alle und springen ins Wasser, um Löwi zu retten. Sie finden Löwi und retten ihn.  Große Erleichterung! Danach gehen die Kuscheltiere zum Autoscooter. Susi und Felix zeigen den Kuscheltieren, wie es geht. Sie fahren erst mal langsam los, um zu testen, ob es ruckelig oder gleichmäßig ist. Plötzlich bleiben die Autos stehen. Sie springen heraus - da springen die Autos wieder an und fahren von alleine. Eines fährt Susi über den Haufen. Schnell schaltet Raffi alles aus. Zum Glück ist Susi nichts passiert.

Felix schaut auf die Uhr: „Oh Schreck, Leute! Die Nacht ist schon fast vorbei, es wird bald hell! Wir müssen so schnell wie möglich nach Hause!“ Sie sprinten los und erreichen das Haus der Eltern nach zehn Minuten. Das rote Krokodil gibt Susi den Schlüssel und dann schleichen sie durchs Haus ins Kinderzimmer. Dort sagt Felix zu den Kuscheltieren: „So, und jetzt ab mit euch ins Körbchen..., äh, ins Regal! Und wir legen uns auch noch mal hin und tun so, als ob wir noch schlafen. Unsere Eltern werden bald hereinkommen, um uns zu wecken.“ Und Susi sagt zu den Kuscheltieren: „Das war eine ganz tolle Nacht mit euch!“