Kids & Teens

Das Weihnachtslied

Bald ist Weihnachten. Felix und Susi sind schon ganz aufgeregt. Was wird das Christkind dieses Jahr bringen? Sie haben einen Wunschzettel geschrieben. Aber ob alles in Erfüllung geht, weiß man ja nicht so genau.
Mama möchte Felix und Susi auf Weihnachten vorbereiten. Deshalb übt sie mit ihnen ein Weihnachtslied:

Stille Nacht, heilige Nacht!
Alles schläft, einsam wacht
nur das traute hochheilige Paar.
Holder Knabe im lockigen Haar,
schlaf in himmlischer Ruh,
schlaf in himmlischer Ruh!


„So“, sagt Mama, „und jetzt könnt ihr zu der Weihnachtsgeschichte ein Bild malen. Ihr malt doch gerne, oder? Und die Bilder hängen wir dann an den Christbaum!“ Während Mama in die Küche geht, greifen Felix und Susi zu Papier und Buntstiften und beginnen zu malen: die Krippe mit dem Jesuskind, Maria und Josef, Ochs und Esel, die Hirten, einen großen Stern am Himmel und ein paar Engel über dem Stall.

Nach einer Stunde kommt Mama wieder ins Kinderzimmer: „Na, seid ihr fertig?“
„Ja, schau mal“, sagt Susi und zeigt Mama ihr Bild.
„Das ist ja fantastisch geworden!“, freut sich Mama. „Und du, Felix?“
„Hier!“, ruft Felix und streckt Mama sein Bild entgegen.
Mama schaut es sich an und freut sich auch über Felix' Bild.

Aber dann wundert sie sich: Neben Maria und Josef steht noch ein anderer Mann - und lacht.
„Wer ist das denn?“, fragt Mama und zeigt auf den lachenden Mann.
„Das ist der Owi“, sagt Felix stolz, „kennst du den nicht?“
„Wer ist denn der Owi?“, will Susi wissen.
„Das haben wir doch vorhin gesungen“, sagt Felix, „in der dritten Strophe:

Stille Nacht, heilige Nacht!
Gottes Sohn, Owi lacht ...“

Mama schmunzelt: „Das hast du falsch verstanden, aber das macht gar nichts. Es bedeutet Oh, wie lacht die Liebe und so weiter.“
„Nein, das ist mein Owi“, sagt Felix, „und der war damals an Weihnachten auch dabei!“
„Natürlich war der Owi dabei“, sagt Mama, „klar. Und wenn auch der Owi sich freut, dass das Jesuskind geboren ist, dann finde ich das ganz toll!“

 
© Matthias Hoppe