Kids & Teens

Die Nacht der Kuscheltiere von den Miezekatzen

Die Texte von Matthias Hoppe erscheinen in Schwarz, die der Miezekatzen in Orange.

 

Kapitel I: Die Party

Felix und Susi haben viele Kuscheltiere. Jeden Abend nehmen sie eins von ihnen mit ins Bett. Die anderen müssen im Regal sitzen bleiben. Felix entscheidet sich heute für seinen Lieblingshund Kläffi. Susi wählt die Tigerente. Mit ihren Kuscheltieren schlafen die beiden immer sehr schnell ein. - Doch heute, mitten in der Nacht, passiert etwas Ungewöhnliches. Es ist Vollmond, und das Licht scheint leicht durch die Vorhänge – genau auf das Regal mit den vielen Kuscheltieren. Davon werden diese plötzlich lebendig. „Hey, seid ihr auch wach?“, fragt das rote Krokodil. - „Psst, nicht so laut“, flüstert die Giraffe, „sonst wecken wir Felix und Susi auf!“ Aber die beiden schlafen tief und fest, und Kläffi und die Tigerente ebenfalls.
Der Plüschlöwe kratzt sich am Kopf: „Was machen wir jetzt mit der angebrochenen Nacht? Wie wär's mit Party?“ - „Quatsch!“, meint das Nashorn, „davon werden sie erst recht wach! Uns muss etwas einfallen, das keinen Lärm macht.“ Da hat das rote Krokodil eine Idee. Es flüstert den anderen etwas ins Ohr. Die sind begeistert und springen aus dem Regal. Zum Glück ist das Mondlicht hell genug, so dass sie im Zimmer alles sehen können.  

Sie wollen eine Party feiern.  Als erstes  schälen sie Gurken mit einem Kartoffelschäler. Danach machen sie aus Kartoffeln Chips. Und dann bauen sie draußen eine Kinoleinwand  aus Holz auf mit weißem Tuch und einem Beamer. Sie schauen „Transformer 1, 2, 3, 4, 5“. Danach feiern sie ganz laut. Das rote Krokodil mag den Film aber nicht. Und es schreit so laut, dass die Kinder  aufwachen und vor Schreck in Ohnmacht fallen. Nach 5 Minuten wachen sie wieder auf und verstecken sich unter der Bettdecke.

„Was ist denn heute Nacht los?“, flüstert Felix zu Susi, „da draußen ist ein ziemliches Rämmidämmi. Was kann das sein?“ Susi meint, das könnte vielleicht ein Hund aus der Nachbarschaft sein, der eine Mülltonne umgeschmissen hat. „Quatsch“, sagt Felix, „die Hunde unserer Nachbarn laufen doch nicht nachts durch die Gegend. Die schlafen ganz friedlich zu Hause – so wie wir bis eben.“ Nach einer Weile fragt Felix seine Schwester: „Sollen wir mal nachschauen?“ - „Ich hab ein bisschen Schiss“, sagt Susi. Felix beruhigt sie: „Das musst du nicht. Ich bin ja bei dir.“ Sie kriechen unter den Bettdecken hervor und machen sich auf die Suche.

Das rote Krokodil  geht ins Haus, um Star Wars  1-4 zu holen.  Doch da trifft er auf Felix und Susi. Die sehen ihn und fallen wieder in Ohnmacht. Das rote Krokodil  kidnappt sie und setzt sie auf einen Stuhl. Nach einer halben Stunde wachen Felix und Susi wieder auf. Der Löwe erklärt ihnen, dass sie nur Star Wars anschauen wollen. Felix und Susi fragen, ob sie mitschauen dürfen. Die Kuscheltiere haben nichts dagegen. So haben alle viel Spaß.

 

Kapitel II: Die Nichtschwimmer

Nur dem kleinen Affen Fipsi wird es nach einer Weile langweilig. Während die anderen weiter Starwars anschauen, schleicht er sich weg und erkundet den Garten. An der Brombeerhecke bleibt er stehen und pflückt ein paar Beeren. Hmmm, lecker! Johannisbeeren gibt es auch. An dem Baum in der hinteren rechten Ecke des Gartens hängen Kirschen. Aber Fipsi traut sich nicht, rauf zu klettern. Dazu ist er zu schwach. Dafür entdeckt er in der linken Ecke einen kleinen Teich. 'Vielleicht schwimmen darin ja Frösche', denkt er und beugt sich über das Wasser. Aber dabei verliert er das Gleichgewicht und plumpst hinein. Die anderen haben das Geräusch gehört und eilen zum Teich. Fipsi strampelt im Wasser und kann nicht schwimmen.

Die Giraffe springt ins Wasser  und merkt  aber erst dann, dass sie ebenfalls nicht schwimmen kann. Sie strampelt wild, versucht ans Ufer zu kommen und ruft: „Hilfe! Zieht mich raus!“ Die anderen Tiere schauen sich ratlos an. Das rote Krokodil brummt: „Geht mal zur Seite und lasst mich ran!“ Dann springt er mit einem Bauchplatscher  in den Teich. Als erstes zieht  er den Affen heraus. Dann rettet er  die Giraffe. Die beiden danken dem roten Krokodil sehr.

Jetzt kommen auch Felix und Susi zum Teich. Als sie die völlig durchnässte Giraffe, den Affen und das rote Krokodil sehen, sagt Susi: „Was habt ihr denn gemacht, dass ihr so nass seid? Moment, ich gehe mal kurz ins Haus.“ Nach einer Weile kommt sie mit einem Stapel Handtücher zurück und rubbelt die drei so lange ab, bis sie trocken sind. „Das war ja wohl eine Schnapsidee, mitten in der Nacht schwimmen zu gehen“, meint Felix. Da ist das rote Krokodil beleidigt: „So war das gar nicht! Ich habe die Giraffe und den Affen vor dem Ertrinken gerettet!“ Der Plüschlöwe und die anderen nicken: „Ja, das stimmt. Das rote Krokodil ist ein Held. Aber was machen wir jetzt den Rest der Nacht?“

 

Kapitel III: Im Zoo

Sie beschließen,  in den Zoo zu gehen. Dort  brechen sie in die Gehege ein und gehen als erstes zu den Löwen.  Dann machen sie ein Foto mit einem Schimpansen.  Anschließend schwimmen sie mit dem Tiger um die Wette. Schließlich springen sie in das Gehege der  Lemuren. 

Zum Schluss gehen sie zu den Giraffen. Es sind zwei Männchen und ein Weibchen. Sie laufen gemächlich über eine Wiese und zupfen manchmal Blätter von den Bäumen. Als das Giraffenweibchen die Plüschgiraffe sieht, denkt es: „Das ist doch mein Kind! Endlich ist es wieder da!“ Und eh sich die Plüschgiraffe versieht, hat das Giraffenweibchen sie mit dem Maul gepackt und hält sie hoch in die Luft. Das haben die anderen Kuscheltiere natürlich gesehen und rennen zu der großen Giraffe: „Hey! Lass sofort unsere Freundin los!“ Sie springen an ihr hoch und versuchen sie zu beißen und zu treten. Nach einer Weile ist das Giraffenweibchen davon genervt, streckt den Hals noch weiter nach oben – und setzt die kleine Plüschgiraffe auf dem Ast eines Baumes ab.

Das Giraffenweibchen schüttelt die Kuscheltiere ab. Dann springt die Plüschgiraffe vom Baum. Plötzlich wachen Felix und Susi auf - und merken, dass alles nur ein Traum war.