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Eine arg vergrunzte Geschichte

Es waren einmal ein Esel, ein Hund, eine Katze und ein Hahn.  Die wollten ein freches Räuberpack in einem alten Haus erschrecken.      Die Räuber wohnten da noch nicht so lange. Aber sie machten immer viel Lärm und grölten so laut, dass alle Tiere Angst bekamen. „Das muss anders werden“, sagten Esel, Hund, Katze und Hahn. Sie stellten sich vor dem Fenster auf: Der Hund stieg auf den Esel, die Katze auf den Hund und der Hahn auf die Katze. Und sie fingen an, ganz laut zu schreien. 
Der Esel schrie I-A, der Hund bellte, so laut er konnte, die Katze miaute, und der Hahn rief etwas heiser Kikeriki.  Davon ließen sich die Räuber in dem Haus aber überhaupt nicht erschrecken. Sie lachten  und grölten gar fürchterlich und tranken noch ein paar Glas Wein.
Da kam ein Schwein daher und auch ein Frosch.  Die sagten zum Esel, zum Hund, zur Katze und zum Hahn: „So geht das nicht! Davon erschrecken die Räuber doch nicht! Lasst uns das mal machen!“ 
Und das Schwein und der Frosch öffneten die Tür zu dem alten Haus und stellten sich mitten in das Zimmer.  Die Räuber blickten die beiden etwas ungläubig an. Ein Schwein und ein Frosch in unserer Bude! Was wollen die denn hier?
Da strengte sich der Frosch ganz fürchterlich an und schrie "Quiek!" Erst einmal, dann immer wieder. Dazwischen grunzte er so laut, dass sich die Balken bogen.  Zur gleichen Zeit plusterte sich das Schwein auf und quakte, was die Lunge her gab: “Quaak!" Das war ein schrilles Konzert!
Da bekamen die Räuber einen so großen Schreck, dass sie aufschrien und voller Angst weg rannten. Und so kam es, dass das Schwein, der Frosch und die Bremer Stadtmusikanten von diesem Tage an ein neues Zuhause hatten.


© Matthias Hoppe