Wenn Tiere Blödsinn machen
Wir gehen heut' mal in den Wald,
bevor der Winter kommt recht bald.
Die Bäume stehen dort sehr dicht.
Doch irgend etwas stimmt da nicht.
Ein junger Hirsch hat ein Problem:
Er möchte tanzen – doch mit wem??
Da sagt der Biber zu dem Hirsch:
„Dann mach dich doch mal auf die Pirsch!“
Es gibt auch fünfundzwanzig Finken.
Sie winken mit dem Fuß, dem linken.
Die Tauben mit den großen Ohren
woll'n Tag und Nacht nur Nase bohren.
Pfeilschnell sind ein paar Regenwürmer -
sie flitzen wie ein Fußballstürmer.
Ganz fleißig sind die hundert Läuse.
Genüsslich kitzeln sie die Mäuse.
Beim Winterschlaf sind schon die Schnecken;
sie kuscheln unter dichten Hecken.
Und nur 'ne Handvoll frecher Zecken,
die dürfen sie im Frühling wecken.
Ganz anders bei den langen Schlangen:
Sie wollen gern Kamele fangen.
„Ob hier im Wald wohl welche lungern?
Wenn nicht, dann müssen wir verhungern!“
Am Herd steh'n zwanzig kleine Meisen
und kochen ihre Lieblingsspeisen.
Heut' gibt es wieder Brei aus Fliegen -
weil die nicht schwer im Magen liegen.
Besond're Gaudi ha'm die Spatzen:
Sie dürfen heute Katzen kratzen.
Doch nur am Rücken und den Tatzen.
Nicht auf dem Kopf – da ha'm sie Glatzen!
Ein bisschen traurig sind die Hasen;
so traurig, dass sie Trübsal blasen.
Untröstlich steh'n sie auf dem Rasen -
denn niemand sonst hat grüne Nasen!
Der Adler, der ist frohgemut
und zeigt ganz stolz auf seinen Hut.
Den trägt er nur, wenn Sonntag ist
und er die kleinen Igel küsst.
Ich glaub', jetzt reicht's mit diesem Schmarrn.
Das ist ein Käfig voller Narr'n!
Soll'n sie doch weiter Blödsinn machen -
darüber können wir nur lachen!
© Matthias Hoppe