Kids & Teens

Eine verrückte Fortsetzungsgeschichte von den Schlaubi Schlümpfen

Die Texte von Matthias Hoppe erscheinen in Schwarz, die von den Schlaubi Schlümpfen in Orange.

 

Kapitel I: Ein Krokodil mit Zahnschmerzen und Bauchschmerzen

„Kinder, wir wollten doch mal eine Fortsetzungsgeschichte erfinden“, sagt Mama kurz vor dem Schlafengehen. „Habt ihr Lust?“
„Au ja“, rufen Felix und Susi, „das wird bestimmt lustig!“
„Also“, sagt Mama: „Ich sage einen Satz, dann ist Susi dran, dann Felix, dann wieder ich und so weiter. Immer abwechselnd, aber immer nur einen Satz. Seid ihr bereit?“
„Jaa!“
Und Mama fängt an: „Es war einmal ein Krokodil.“
Susi überlegt: „Das lebte in einer Badewanne.“
„Häh?“, ruft Felix, „in einer Badewanne?“
„Ja, klar“, lacht Susi. „Du bist dran!“
„Also gut“, sagt Felix: „Das Krokodil war rosa und hieß Klaus.“
Mama: „Und das rosa Krokodil Klaus hatte Zahnschmerzen.“
Susi: „Da stieg Klaus auf sein Fahrrad und fuhr zum Zahnarzt.“
Felix: „Der war aber in Wirklichkeit kein Zahnarzt, sondern ein Metzger.“
Mama muss lachen: „Kinder, was habt ihr denn für Ideen? Was mach ich denn jetzt mit dem Krokodil beim Metzger? Wartet mal. Okay: Der Metzger schaute dem rosa Krokodil Klaus ins Maul.“
Susi: „Der Metzger erschrak sehr und holte seine Frau.“
Felix: „Die war Friseurin.“ 

Mama: „Die Friseurin holte ein Glätteisen.“ Susi: „Mama, was soll ich jetzt mit dem Glätteisen machen? Ach ja, ich habe eine Idee. Die Friseurin versuchte mit dem Glätteisen den Zahn zu ziehen.“ Felix: „Als das Glätteisen im Mund war, verwandelte es sich in einen Schraubenzieher.“ Mama musste kichern: „Felix, was hast du nur für Einfälle? Aber na gut. Weil Klaus aber so viel Angst vor Schraubenziehern hat, schloss er seinen Mund.“ Susi: „Der rosa Klaus fragte den Metzger, wo ein richtiger Zahnarzt sei.“ Felix: „Der Metzger sah ihn wütend an und sagte, dass er das schon schaffe.“ Mama: „Klaus machte ängstlich den Mund wieder auf.“ Susi: „Er ließ den Metzger und seine Frau an seine Zähne ran.“ Felix: „Nach dem Eingriff taten seine Zähne mehr weh als vorher.“ Mama: „Klaus ging zu seiner Mama.“ Susi: „Die Mutter ging mit ihm wieder zum Metzger, da sie dachte, dass der Metzger ihm helfen würde.“ Felix: „Nach dem anderen Eingriff taten seine Zähne noch mehr weh und er erzählte seiner Mutter alles.“

„Und sein Bauchweh wurde immer schlimmer“, meinte Mama. „Moment“, protestierte Susi, „eben hatte er noch Zahnschmerzen!“ Mama kicherte: „Jetzt hat er halt Bauchschmerzen, hihi. Susi, du bist dran.“ Susi: „Er rieb sich den Bauch und fragte seine Mutter, ob sie eine Medizin dagegen hätte.“ Felix: „Aber die Mutter schüttelte den Kopf und schleppte ihn zu einem Arzt.“ Mama: „Das war aber kein Arzt gegen Bauchschmerzen, sondern gegen Kopfschmerzen.“ Susi: „Deshalb wurden die Bauchschmerzen von den Tabletten, die ihm der Arzt gab, überhaupt nicht besser.“ Felix: „Und jetzt tat ihm auch noch sein großer Zeh am linken vorderen Fuß weh.“ Mama: „Die Schmerzen waren so groß, dass er nicht mehr laufen konnte.“ Susi: „Deshalb kaufte seine Mutter ihm Flügel.“ Felix: „Die klebte er mit Uhu auf seinen Rücken und flog in ein Krankenhaus.“

 

Kapitel II: Im Krankenhaus

Mama: „Angekommen im Krankenhaus, lösten sich die Flügel und flogen weg.“ Susi lachte: „Er fragte am Empfang nach einem Doktor.“ Felix: „Die Frau sagte: „Der Doktor kommt erst heute um 24 Uhr.“ Mama: „Das Krokodil fragte sich, warum denn das Krankenhaus überhaupt offen hat.“ Susi: „Das Krokodil fragte die Assistentin, ob er hier warten könne, da seine Flügel weg geflogen seien.“ Felix: „Die Assistentin sagte nein, da sie 1 Stunde Mittagspause hatte und in der Zeit das ganze Krankenhaus geschlossen wird.“ Mama: „Das Krokodil hatte aber eine Idee.“ Susi: „Es tat so, als würde es in Ohnmacht fallen.“ Felix: „Aber die Assistentin hatte den Betrug bemerkt und schmiss ihn raus.“ Mama: „Das Krokodil versuchte Mitleid zu bekommen, damit es wieder rein konnte.“ Susi: „Die Assistentin blieb aber hart und das Krokodil musste die eine Stunde draußen warten, bis er wieder rein durfte.“ Felix: „Er saß eine Stunde mit Langeweile und Schmerzen auf der Bank.“ Mama: „Nach der einen Stunde durfte er wieder rein.“ Susi: „Er fragte die Assistentin, ob sie ihn nicht behandeln könne.“

Felix: „Die Assistentin schüttelte den Kopf und meinte, sie sei ja nur eine Assistentin.“ Mama: „Aber sie hatte eine Idee und holte den Hausmeister.“ Susi: „Der kam mit einer Bohrmaschine und einer Kreissäge.“ Felix: „Klaus erschrak zu Tode.“ Mama: „Aber der Hausmeister fragte ihn erst mal, was ihm denn fehlen würde.“ Susi: „Klaus überlegte lange, aber es fiel ihm plötzlich nicht mehr ein.“ Felix: „Der Hausmeister sagte: 'Na, wenn du es nicht weißt, dann kann ich dir auch nicht helfen.'“ Mama: „Und er wollte wieder gehen.“ Susi: „Aber da protestierte Klaus und meinte, er habe so starken Schluckauf.“ Felix: „Und dabei hickste er ganz laut.“ Mama: „Der Hausmeister schüttelte den Kopf und meinte, mit Bohrmaschine und Kreissäge könne er nichts gegen Schluckauf machen.“ Susi: „Da fiel Klaus wieder ein, dass er Bauchschmerzen hatte und dass ihm sein Zeh weh tat.“ Felix: „Der Hausmeister meinte, er könne ja mal Klaus' Bauch aufbohren oder aufsägen, um nachzuschauen.“ Mama: „Da geriet Klaus total in Panik und rannte schreiend aus dem Krankenhaus.“ Susi: „Dabei überlegte er, wer ihm jetzt helfen könne.“

Felix: „Klaus dachte lange nach und kam auf die Idee, einen Apotheker aufzusuchen.“ Mama: „Er lief los und ging zu seiner Hausapotheke.“ Susi: „Als er dort ankam, war er erschöpft und fiel um:“ Felix: „Dann kam der Apotheker heraus und sah Klaus.“ Mama: „Er fragte Klaus, ob es ihm gut gehe und was er hier mache.“ Susi: „Klaus fragte den Apotheker, ob es gut wäre, dass ein Hausmeister ihm den Bauch auf sägt ober aufbohrt, wenn er Bauchschmerzen hat.“ Felix: „Der Apotheker sah ihn erschrocken an und sagte ihm, dass das eine schlechte Idee wäre, aber er ihm eine Medizin gegen Bauchschmerzen geben könnte:“ Mama: „Klaus war einverstanden.“ Susi: „Der Apotheker brachte ihm die Medizin und Klaus trank sie.“ Felix: „Als Klaus die Medizin getrunken hatte, fühlte er sich plötzlich so stark und auf einmal konnte auf Knopfdruck Laser aus seinem Bauch schießen.“ Mama: „Klaus fand es toll, dass er jetzt super Kräfte hatte.“ Susi: „Er beschloss, ein Superheld zu werden mit dem Namen „Super Bauch Laser Flieger“. Felix: „“Der Apotheker verwandelte sich in eine alte Hexe.“

 

Kapitel III: Auf der Suche nach Stelzen

Mama: „Aber der Apotheker hatte in die Medizin etwas gemischt, wovon Klaus nach einer Weile Haare am ganzen Körper bekam.“ Susi: „Und die Haare waren blau.“ Felix: „Sie wurden so lang, dass sie auf dem Boden schleiften. „ Mama: „Deshalb stolperte Klaus ständig über die Haare und fiel immer wieder hin.“ Susi: „Aber blaue Haare fand er eigentlich ganz lustig.“ Felix: „Nur das mit dem Hinfallen war ziemlich nervig.“ Mama: „Er hatte schon ganz viele blaue Flecken.“ Susi: „Er überlegte, was er tun könne.“ Felix: „Vielleicht zum Friseur gehen?“ Mama: „Aber mit einer Friseurin hatte er ja schon ganz blöde Erfahrungen gemacht.“ Susi: „Da fielen ihm Stelzen ein.“ Felix: „Mit Stelzen könnte er einen Meter über dem Boden laufen, ohne dass er er über seine Haare stolperte.“ Mama: „Aber wo sollte er Stelzen herbekommen?“

Susi: „Da fiel Klaus ein, dass in der Stadt ein Zirkus war.“ Felix: „Er ging zu dem Zirkus, um sich dort Stelzen auszuleihen.“ Mama: „Auf dem Weg zum Zirkus aber fuhr ein riesengroßer Bollerwagen an ihm vorbei.“ Susi: „Klaus dachte sich, dass er doch in ihn hinein springen könnte, weil er sonst immer wieder hinfallen würde.“ Felix: „Als er in den Bollerwagen hinein gesprungen war, sah er ein Lenkrad und eine Kupplung sowie ein Brems- und ein Gaspedal.“ Mama: „Klaus dachte sich, dass er so schneller zum Zirkus kommen würde.“ Susi: „Dann fiel Klaus aber ein, dass er keinen Führerschein hatte.“ Felix: „Da fiel Klaus etwas anderes ein.“ Mama: „Er schrieb einen Zettel, auf  dem stand, dass er eine Fahrprüfung macht, und klebte ihn hinten an den Bollerwagen.“

Susi: „Durch das Schild am Bollerwagen glaubten jetzt alle, dass hier ein Fahrschüler unterwegs war.“ Felix: „Und niemand hielt Klaus auf.“ Mama: „Auch die Polizei nicht.“ Susi: „So kam Klaus ungehindert zum Zirkus.“ Felix: „Aber er wollte nicht aussteigen, weil er ja sonst wieder über seine Haare gestolpert wäre.“ Mama: „Also fuhr er einfach in den Zirkus hinein.“ Susi: „Aber da war gerade eine Vorstellung.“ Felix: „Und die Leute meinten, der Bollerwagen mit dem Krokodil würde zum Programm gehören.“ Mama: „Klaus fuhr direkt zum Zirkusdirektor, blieb vor ihm stehen und fragte ihn, ob er Stelzen für ihn hätte.“ Susi: „Der Zirkusdirektor schüttelte den Kopf und meinte, er hätte nur Stelzen für Giraffen.“ Felix: „Aber das war Klaus egal.“ Mama: „Er wollte die Stelzen unbedingt ausprobieren.“ Susi: „Da holte der  Zirkusdirektor die Giraffenstelzen und gab sie Klaus.“

Felix „Als Klaus die Stelzen in der Hand hatte, merkte er erst, wie groß sie waren.“ Mama:  „Da hatte er eine Idee.“ Susi: „Er fragte den Zirkusdirektor, ob er die Stelzen halten könne.“ Felix „Als der Zirkusdirektor die Stelzen hielt, schaute sich Klaus nach einer Leiter um - und dort in der Ecke stand auch eine.“ Mama: „Klaus ging zu der Leiter und nahm sie mit.“ Susi:„Die Zuschauer wunderten sich, was jetzt wohl für ein Kunststück kommen würde.“ Felix: „Klaus stolperte mehrmals über seine Haare, als er auf dem Weg zu den Stelzen war.“ Mama „Als er an den Stelzen angekommen war, stellte er die Leiter auf und  kletterte hoch. Susi: „Er stellte sich mit ein bisschen Angstgefühl auf die Stelzen und kippte um.“ Felix: „Als er herunter fiel, fragte er den Direktor, ob er ihm vielleicht draußen beibringen könnte, auf Stelzen zu laufen.“ Mama „Der Zirkusdirektor sagte ja und sie gingen raus.“ Susi „Der Zirkusdirektor meinte aber, dass Klaus im Zirkus mitarbeiten müsse, wenn er ihm das Laufen auf Stelzen beibringt.“

 

Kapitel IV: Mühsame Gehversuche

Felix: „Klaus stimmte zu und der Ziskusdirektor begann, ihm das Laufen auf Stelzen beizubringen.“ Mama: „Zuerst hob er ihn hoch, damit er sich auf die Fußhalter stellen konnte.“ Susi: „Dann sagte er: 'Und jetzt lauf los!'“ Felix: „'Und guck immer auf den Boden und nie in den Himmel!'“ Mama: „Klaus lief tatsächlich los – und nach einer Weile klappte es.“ Susi: „Nachdem er ein paar Runden gelaufen war, fragte er den Zirkusdirektor, was er denn nun im Zirkus arbeiten soll.“ Felix: „Der Zirkusdirektor sagte: 'Du darfst mit deinen Stelzen auf einem großen Ball balancieren!'“ Mama: „Klaus erschrak.“ Susi: „Denn das normale Laufen auf Stelzen war schon schwierig genug.“ Felix: „Deshalb sagte er zum Zirkusdiektor: 'Muss das sein?'“ Mama: „Aber der Zirkusdirektor bestand darauf.“ Susi: „Er meinte aber, dass Klaus ja vor der nächsten Vorstellung noch ein bisschen üben könnte.“

Felix: „Klaus schaute etwas ängstlich, sagte aber dann zu.“ Mama“: „Er ging ins Zirkuszelt  und nahm sich den Ball.“ Susi: „Er fing an zu üben.“ Felix: „Als er mit den Stelzen auf den Ball stieg, fiel er sofort wieder herunter.“ Mama: „Der Zirkusdirektor meinte, dass er erst mal ohne Stelzen üben solle, damit er sein Gleichgewicht hält.“ Susi: „Er ging von den Stelzen herunter und stieg auf den Ball, fiel aber wieder runter.“ Felix: „Der Zirkusdirektor schüttelte nur verzweifelt den Kopf ,nahm dann seine Hand und half ihm.“

Mama: „Mit der Hilfe des Zirkusdirektors konnte Klaus nach einer Weile sicher auf dem Ball stehen.“ Susi: „Aber als der Zirkusdirektor mal Klaus' Hand losließ, purzelte er wieder runter.“ Felix: „Also probierten sie es noch mal.“ Mama: „Nach dem zwanzigsten Versuch konnte Klaus dann endlich alleine auf dem Ball stehen.“ Susi: „Und jetzt das Ganze mit Stelzen.“ Felix: „Das war zweifellos noch schwieriger.“ Mama: „Der Zirkusdirektor holte zwei Angestellte, die den Ball festhielten, damit er nicht weg rollen konnte.“ Susi: „Dann hob er Klaus mit den Stelzen auf den Ball.“ Felix: „Aber er hielt ihn erst mal fest.“ Mama: „Das sah alles ziemlich witzig aus.“ Susi: „Aber Klaus war überhaupt nicht zum Lachen zumute.“ Felix: „Als der Zirkusdirektor Klaus losließ, fiel er natürlich wieder runter.“ Mama: „Da sagte der Zirkusdirektor: 'Das wird nichts; ich glaube, wir müssen uns ein anderes Kunststück für dich ausdenken.“

 

Kapitel V: Die Lösung

Susi: „Der Zirkusdirektor sagte, dass er doch gut hin fallen könne wegen seiner langen Haare.“ Felix“: „Klaus schaute komisch, weil er schon ahnte, was kommen könnte.“ Mama: „Der Zirkusdirektor meinte, dass er doch als Clown auftreten könnte.“ Susi: „Klaus schaute dumm aus der Wäsche, weil er kein Clown sein wollte.“ Felix: „Klaus sagte, dass er kein Clown sein wolle, weil sich sonst alle über ihn lustig machen würden.“ Mama: „Wenn du die Stelzen haben willst ,dann mach es.“ Susi: „Klaus seufzte und sagte dann zu.“ Felix: „In der Nacht konnte er nicht schlafen.“ Mama“: Er konnte nicht schlafen, weil er ein Kribbeln im Bauch hatte.“ Susi: „Er hatte Angst, weil er dachte, dass er wieder Bauchschmerzen bekommen würde.“ Felix: „Am frühen Morgen kam der Zirkusdirektor in sein Zimmer mit einer Pfanne und einer Kelle und weckte ihn damit auf. „Mama: „Als der Zirkusdirektor herein kam, erschrak er, weil alle langen Haare, die Klaus gehabt hatte, verschwunden waren.“

Susi: „Der Zirkusdirektor meinte, so ganz ohne Haare könnte er unmöglich als Clown auftreten.“ Felix: „Und das Kunststück mit den Stelzen ging ja auch nicht.“ Mama: „Da hatte Klaus eine Idee.“ Susi: „Er sagte zum Zirkusdirektor: 'Soll ich mal versuchen, ob ich einen Handstand machen kann?'“ Felix: „Der Zirkusdirektor nickte.“ Mama: „Und Klaus stemmte sich auf die Vorderfüße.“ Susi: „Dann begann er, seinen Körper hoch zu heben.“ Felix: „Erst ganz leicht - und dann immer höher.“ Mama: „Bis er völlig senkrecht stand.“ Susi: „Der Zirkusdirektor war begeistert.“ Felix: „Er sagte: 'Mensch, Klaus, das ist ja super, das musst du in der Vorstellung machen!“ Mama: „Und er ließ Plakate drucken, auf dem stand: 'Hier tritt das einzige rosa Krokodil auf, das einen Handstand machen kann!'“ Susi: „Und so war es dann auch.“ Felix: „Das Publikum flippte total aus.“ Mama: „So kam es, dass Klaus jetzt einen festen Job hatte.“ Susi: „Und er bekam nie mehr Bauchschmerzen.“